Sonntag, 1. Juni 2008
Heute fand, wie in vielen anderen deutschen Städten, in Frankfurt eine weitere Demonstration unter dem Motto „Freiheit statt Angst“ statt. Nachdem es am Mittag schwer geregnet hatte, meinte es das Wetter mit Sonnenschein sehr gut mit uns. Den Eröffnungsrednern konnte ich nicht von ganz Anfang an beiwohnen, da ich wegen dem Wetter erst einmal gut eine halbe Stunde später an der Alten Oper ankam. Pünktlich um 15:00 Uhr ging es mit dem Demonstrationszug in Richtung Hauptbahnhof los. Dabei liefen wir die Mainzer Landstraße entlang, die durch ihren Verlauf in diesem Abschnitt - dem Finanzteil der Stadt – durch sehr geringen Publikumsverkehr geprägt ist. Auf der Düsseldorfer Straße änderte sich dies aber ganz schnell um so näher der Hauptbahnhof kam. An ihm angekommen gab es eine kurze Verweildauer. Die Reaktionen der Passanten äußerte sich eher durch ein wenig rumgegröle der dort befindlichen Szeneleute. Weiter ging es zum Basseler Platz und links ab in die Wilhelm-Leuschner-Str., die sich wieder bis zum Willi-Brandt-Platz mit seinem Schauspielhaus als sehr ruhigen Seitenweg entpuppte. Direkt an der Hauptwache gab es dann eine größere Pause. Genau passend um weitere Redner mit ihrem Anliegen zu diesen Aktionstag sich bei der Bevölkerung Aufmerksamkeit zu verschaffen. Nach bestimmt einer dreiviertel Stunde ging es dann wieder zurück zur Alten Oper. Eigentlich hätte dieser letzte Streckenabschnitt direkt durch die Fressgas führen sollen, aber da dort offensichtlich schon eine andere Veranstaltung lief, ging es noch einen kleinen Umweg durch einen parallelen Seitenarm zu ihr zurück. Am Opernplatz angekommen gab es noch eine dritte kleine Kundgebung, an der aber nicht mehr viele Anwesend waren. Es gab ja an den jeweiligen Ständen der Mitinitiatoren einiges zu Informieren. Ich denke, dass sich viele mit dem Demonstrationsende rechtzeitig zu vergnüglicherem Sachen abgesetzt haben, während ein kleiner Rest sich unter die schattigen Bäume zurückzog. Gegen 18:00 war dann die ganze Veranstaltung zu Ende. Gegenüber der letzten Demo im letzten November gab es dann auch keinen kleinen Rebellentum, der gegen Ende des Laufes sich der Polizei quer stellte und eine Hauptstraße unter Sitzstreik nahm.

Demonstrationszug

Wie bei der letzten Demo im letztem Herbst konnte ich mir den Eindruck nicht entziehen, dass wieder ein Teil der Strecke durch einen weniger von Passanten frequentierten Teil der Stadt, wie der Taunusanlage mit seinem Bankenviertel, verlief. Ist dies Kalkül der Organisatoren, um möglichst schnell bestimmte öffentliche Fixpunkte in Frankfurt zu verbinden? Oder behält sich da das Ordnungsamt die meiste Entscheidungsgrundlage vor?

Transparent

Laut der Presse beteiligten sich hier in Frankfurt ca. 500 Menschen an der Demonstration. Mir kam es deutlich mehr vor, aber mit dem Schätzen habe ich es nicht so.





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Samstag, 17. Mai 2008
Heute vor einer Woche habe ich mir einen Vortrag, oder besser gesagt, einen Erlebnissbericht über das dreimonatige Leben und Arbeiten bei einem Hilfsprogramm angehört. Die Freundin eines hiesigen Chaostreffmitglied studiert Medizin und absolvierte ab dem Herbst letzten Jahres einen ca. dreimonatigen Ruandaaufenthalt, bei dem sie am Rwanda-Village-Concept-Project mitwirkte. Ihr Freund besuchte sie von Ende November bis Ende Dezember vor Ort bei ihrer Arbeit und brachte nebenbei so noch ca. 300 Euro an gesammelten Geld zum Bau einer Trockentoilette für eine Schule mit nach Afrika. Das Geld wurde dabei gerade mal 2 Wochen vor seiner Abreise unter anderem bei unserem Club-Treffen zusammengetragen und vermutlich zum größtem Teil in der Hauptstadt Kigali direkt in benötigtes Material umgesetzt. Es ist erstaunlich, wie man selbst Geldspenden sofort in ein Hilfs- oder Entwicklungsprojekt umsetzen kann, ohne auf einem bürokratischen Verwaltungsapparat großer Hilfsorganisationen angewiesen zu sein. Der Besuch von Dorneo warf außerdem noch sehr eindrucksvolles Video und Fotmaterial ab, welches die Arbeit der Studenten sehr gut auf einer DVD zu Werbe- und Informationszwecken dokumentiert. Man kann sich die Filme aber auch direkt im Internet anschauen. Vor allen Dingen ist es wichtig, dass man auch mal Informationen direkt aus erster oder zweiter Hand über solche Vorträge und den damit verknüpften Gesprächen der Reisenden bekommt, die Länder besuchen, welche man eher aus Nagativberichten vergangener Tage in den Massenmedien kennt. Selbst Auslandskorrespondenten des öffentlich rechtlichen Fernsehen können einem nicht die Möglichkeit bieten, individuelle Eindrücke in fast drei Stunden anhand meiner Fragen zu schildern. Wobei Journalisten ja eher noch darauf Eingeschränkt sind, Information zu übermitteln, während dessen die Helfer, beziehungsweise die Studenten darauf angewiesen sind, sich mit örtlichen Sachverhalten auseinander zu setzen.
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Mittwoch, 2. April 2008
In den letzten vier Wochen las ich das 2001 im Markt & Technik Verlag erschienene Buch "Jetzt lerne ich Unix" von Lutz Brockman. Eigentlich hatte ich mir das Buch aus meiner örtlichen Bibliothek ausgeliehen, weil sich als Beilage eine CD-ROM mit Sun's Solaris in der Version 8 darauf befand. Konnte aber dem Bucher dennoch selber auch noch ein paar recht gute Kapitel entnehmen. So hatt mir Beispielsweiese der Teil über den vi sehr gut als Starthilfe gedient, um mich als courser-orientierten Benutzer auch mal in diesen kontextbasierten Editor zurecht zu finden, damit ich bei der nächsten BSD-Installation nicht wieder gleich aufgeschmissen bin. Auch sehr lesenswert war die Einführung und der dazugehörig geschitliche Abriss um das ganze Thema Unix. Eigentlich sollte man immer, wenn man ein Buch über das Thema Unix oder Linux liest, diese Kapitel lesen. Denn sie verdeutlichen einem, dass es sich hier nicht nur um irgendwann mal entwickelte Betriebssysteme handelt, sondern vielmehr um eine ganze Bewegung an unterschiedlich weiter entwickelten Systemen mit einer gemeinsamen und langen, tief verwurzelten Geschichte. Sehr getroffen finde ich die vom Autor verfasste Stelle um die Stärken von Unix, die es zu dem gemacht hat, damit es sich über die inzwischen fast vierzig Jahre profelieren konnte.

"... Die ursprüngliche Intention der Unix-Entwickler war nicht, ein Betriebssystem für den Anwender zu schaffen. Vielmehr wahr Unix von Anfang an als ein Software-Entwicklungssystem für DV-Experten geplant.

Die Gründe, warum es heute nicht ausschließlich in dieser Funktion benutzt wird, liegen zum einem in den leistungsfähigen Konzepten und in der Flexiblität des System begründet und zum anderen in den Schwächen der Systeme neueren Datums, die auch heute nicht das bieten, was Unix-Betriebsysteme bereits mehr als 15 Jahren fest im Repertoire haben. ..."


Und ich muß sagen, obwohl die Veröffentlichung dieses Buches auch schon wieder sieben Jahre her ist, so trifft diese Aussage immer noch zu.
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